Bereits
vor 6 Jahren wurde in der
amerikanischen Fachliteratur Pole Walking (Pole = Skistock) vorgestellt.
Darunterverstand man Walking mit
modifizierten Skistöcken zur Unterstützung der typischen Walking
Armbewegungen. Vereinzelt wurde bei uns ein "Stick" Walking (Stick=Stock,
Stab) propagiert.
Jetzt
kommt aus Finnland das "Nordic " Walking. Dieser Begriff ist nicht zwangsläufig
selbsterklärend, im englischen wird er ein wenig verständlicher,
versteht man hier z.B. unter
Nordic Skiing den auch bei uns immer populärer werdenden Skilanglauf.
Für
Nordic Walking verwendet man eigens dafür entwickelteStöcke.
Die Stöcke unterscheiden sich in einigen Dingen von den Skistöcken:
als Material wird Kohle und Glasfaser verwendet, so erreicht man ein leichteres
Gewicht und die bei Metallstäben meist auftretenden Schwingungen entstehen nicht
und können somit auch nicht auf die Arme und die Gelenke übertragen
werden. Die Stocklänge beträgt bei den Skistöcken 0,8 x
Körpergrösse, bei den Walkingstöcken jedoch nur
0,7 x Körpergrösse.
Durch
den Einsatz der Stöcke kann ein komplettes Ganzkörper Training
durchgeführt werden. Speziell die
Muskelgruppen
des Schultergurtes, des Nacken, der Brust und des Rücken sowie die
Muskulatur
der
Arme lassen sich mit Nordic Walking intensiv trainieren. Der verstärkte
Einsatz der Oberkörpermuskulatur führt aber auch zu einer Erhöhung
der Pulsfrequenz, was wiederum zu einem höherem Trainingseffekt zur
Folge hat.
Vielfach
wird angenommen, dass das Walken mit Stöcken ein höheres Mass
an Koordination erfordert, dem ist jedoch nicht so. Der diagonale Bewegungsablauf
beim Walken wird durch die Stöcke stärker unterstützt. Der
rechte Stock hat dann Bodenberührung wenn die linke Ferse aufsetzt.
In dieser gleichmäßigen Bewegung zwischen links und rechts
ist aber auf eine körpernahe Führung der Stöcke zu achten.
Um in den richtigen Bewegungsablauf zu kommen, zieht man zunächst
die Stöcke hinter sich her, dann fängt man an die Arme gegengleich
zu bewegen und übt Abstossbewegungen mit den Stöcken aus. Die
Bewegung ähnelt dann sehr stark dem Bewegungsablauf des Skilanglaufs.
Um
die verschieden Untergründe zu berücksichtigen, kann die Spitze
der Stöcke wahlweise
mit den mitgelieferten "Gummifüßen" (für
glatten Untergrund wie auf Strassen, Asphalt oder Stein) bestückt
werden, es kann aber auch der Spike verwendet werden, der durch Abziehen
des Gummis frei wird. Damit ist auch auf allen weichen und rauhen
Wegen (auch bei Schnee und Eis) ein ideales und sicheres Fortkommen möglich.
Am anderen Ende der Stöcke sind spezielle Handschlaufen, die
es ermöglichen über einen langen Zeitraum die Stöcke gut
zu führen, die Hand wird dabei nicht zum Umfassen verwendet, da dies
zu Verkrampfungen führen kann. Vielmehr liegt die Hand in den Schlaufen
auf, die so konstruiert sind, daß die äußere Handkante
in ihnen über mehrere Zentimeter aufliegt. Der Daumen hat eine extra
Öffnung. Das ganze wird mit einem Klettband fixiert, wodurch für
die sonst bei Skistöcken übliche feste Umklammerung des Handgriffes
nur noch durch ein leichtes Umgreifen des Griffes ausreicht. Dadurch
ergibt sich ein ermüdungsfreies langes Walken und es wird eine Vorbelastung
der Armmuskulatur verhindert.
Durch
die Stöcke tritt ein zusätzlicher positiver Effekt auf: die Gelenke
werden entlastet, da ein Teil der Kraft über die Arme eingeleitet
wird. Hierdurch ist es möglich diese Art des Walken auch im Bereich
der Rehabilation bei Knie und Hüftproblemen einzusetzen.
Ideal
ist das Nordic Walking für Leute,
denen das Laufen/Joggen zu anstrengend ist, Walking alleine aber wiederum
nicht genügend körperliche Betätigung bedeutet, effektiver
zu trainieren. Die zusätzliche Bewegung der Arme zum Vorwärtstrieb
und die gleichzeitige Bewegung des Oberkörpers, bewirken auch hier
ein Trainieren der Muskulatur ähnlich wie beim Skilanglauf.
Doch
auch für den Läufer ist Nordic Walking eine gute Möglichkeit
bei Verletzungen Gelenke und Muskeln zu schonen. Viele Läufer sehen
das Walking als "unter ihrem Niveau" an, doch hier bietet sichmit
dem Nordic?Walking eine neue Möglichkeit mit dem Einsatz der
Stöcke die verletzten Körperpartien zu schonen. Die meist um
15 ? 25 Schläge höhere Pulsfrequenz gegenüber dem normalen
Walken liegt fast im Bereich des langsamen Laufens, auch tendiert man dazu
mit den Stöcken schneller zu Walken und grössere Schritte zu
machen. Somit lässt sich auch ein vorgegebener Trainingsplan
für einen Läufer einhalten.
Zusammenfassend
kann man sagen, dass mit dem
Nordic?Walking ein um ca. 40% effektiveres Training möglich
ist, es steigert den Puls, so dass man in den Fettverbrennungsbereich gelangt,
stärkt Schulter-, Brust- und Armmuskulatur, schont und entlastet
Gelenke, vor allen Dingen auch bei übergewichtigen Personen und verbessert
die allgemeine Fitness. Für ältere Menschen geben die Stöcke
eine zusätzliche Stütze und somit eine zusätzliche Sicherheit
(speziell auch im Schnee). Und dann kann man mit den Stöckern auch
neue Strechingübungen machen, die Geräte hat man ja dabei! Auch
beim Inline Skaten lassen sich die Stöcke einsetzen, auch hier das
erhöhte Gefühl der Sicherheit.
Bei
meinen Kursen habe ich festgestellt, dass die Teilnehmer entweder sofort
begeistert sind von der neuen
Art
des Walkens oder es kategorisch ablehnen. Aber hier bietet sich die Chance
einen anderen Interessentenkreisanzusprechen,
ist hier doch ein höheres Leistungsniveau erreichbar. Auch gewöhnt
man sich an die Blicke von Spaziergängern und Bemerkungen von Läufern,
besonders wenn man im Schnee unterwegs ist: "Na, hast du deine Skier vergessen?"
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durch Bewegung
im Sauerstoffüberschuss mit
Nordic WALKING
-Nordic WALKING sind sportliche Schritte für Ihre Gesundheit
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das macht uns heller, spritziger und klüger
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Sehnen und Knochen
durch verbesserte Substratversorgung
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gebunden=
es kann überall, von jedem unabhängig
von Alter und Geschlecht angewandt werden
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FITNESS SPORTS TM =
Dem Ganzkörper- und Ganzjahrestraining
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INWA-Nordic WALKING-Guides oder
INWA-Nordic WALKING-Basic-Instuktoren
bieten im Skiverband Rheinland derzeit folgenden Vereine und DSV-Skischulen:
Vfl Bad Kreuznach, Idarer TV 1873, SV Laudert-W. e.V. , TG Boppard, TV Birkenfeld, SRC Heimbach-Weis 2000 e.V. und....?